Dieser Track ist für uns einer der
bedeutungsvollsten und schönsten auf
unserem Werk.
Marek: Dave hat hier einen sehr
harmonischen Beat gezaubert, der für mich,
durch seine Aufnahmen von Naturklängen
aus seinem Studiofenster heraus, noch
lebendiger wirkt. Ich habe den Part
geschrieben, als ich mit Flo an einem
sommerlichen Tag an der Ruhr saß. In dem
Part habe es ich geschafft diese
Lebenssituation für mich sehr eindrücklich
festzuhalten. Er hat daher eine besonders
hervorzuhebende persönliche Note für
mich. Der Text birgt eine Struktur, nämlich
die einer Umschreibung des Lebens und
seiner Prozesse – Es bewegt sich, wächst,
gedeiht, wird, vergeht. Ich schließe daher
mit der Zeile „Doch Leben wird es erst,
wenn man es beim Namen nennt“. Man
muss es als solches Erkennen, damit es zum
Leben wird. Ich machte es mir zur Aufgabe
den Part so zu gestalten, dass ich mit Recht
auf diese Zeilen enden konnte, da „Leben“
an sich so gewaltig und unbeschreiblich ist.
Wir haben den Part am frühsten Morgen
aufgenommen. Ich war unbeeinflusst und
frisch, so konnte ich ihm die gebührende
und nötige Lebensenergie einhauchen. Es
war warm, man konnte durch das offene
Fenster die Vögel und die spielenden Kinder
des benachbarten Kindergartens hören, wie
sie auch auf dem Beat zu vernehmen sind.
Dave: Ich habe keinen Part auf diesem
Track, da meine Aussage, die Bejahung des
Lebens, durch die Arbeit und den Prozess
am Instrumental zu verstehen ist. Ich habe
das erste Mal selbst Naturklänge in meine
Arbeit einfließen lassen. Marek hat ja schon
die sommerliche Stimmung der Tage
beschrieben. Ich habe versucht diesen
wunderschönen Tag, den 4.6.2017,
einzufangen. Wenn man genau hinhört,
vernimmt man ein Klicken eines
Feuerzeugs, in der Hook ist eine Art Pfeife
zu hören, die allerdings ein sehr fein
geloopter Tastenanschlag eines Pianos ist.
Generell sind sehr viele Details zu hören,
die diesen Beat zu einen meiner Besten in
Punkto Stimmung und Ausdruck machen.
Marek hat – wie so oft – einen Text dazu
geschrieben, der perfekt darauf passt, ohne
dass er ihn je gehört hatte. Wir sehen es als
Fügung.
German producer Black Friction unveils a dense and hazy beat tape, with plenty of humid grooves and clipped samples. Bandcamp New & Notable Apr 13, 2019